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„Beim VfL Potsdam war gefühlt jedes Spiel ein Highlight“
Der Wechsel von Tim Grüner zum Erstliga-Klub HBW Balingen-Weilstetten kam nicht nur für viele Fans überraschend. Auch Tim Grüner selbst erfuhr erst auf der Zugfahrt des VfL nach Essen am vergangenen Donnerstag von einer Wechseloption zu den Galliern. Wir haben mit ihm über die überraschende Nachricht, seinen Abschied vom 1. VfL Potsdam, seiner Heimatstadt Berlin und seine erste Woche in Balingen gesprochen.
Wann und wie hast du von der Wechsel-Option erfahren?
„Wir waren an dem Donnerstag mit dem Zug unterwegs nach Essen und sind gerade in Düsseldorf am Bahnhof angekommen, als ich einen Anruf von Bob bekommen habe. Er meinte, dass wir ganz dringend mal ,unter vier Ohren‘ sprechen müssten. Als ich im Hotel war, hat er mich dann nochmal angerufen und erklärt, wie die Situation in Balingen ist und dass sie jemanden nachverpflichten wollen. Die endgültige Entscheidung fiel dann am nächsten Morgen, also am Tag unseres Spiels gegen Essen.“
Hast du Bedenkzeit eingefordert oder stand für dich direkt fest, dass du die Chance wahrnehmen willst?
„Ich habe gar nicht lange überlegt und habe sofort gesagt, dass ich es gerne machen würde. Ich bin auch sehr dankbar, dass Bob dem Ganzen zugestimmt hat und mir die Chance gegeben hat, diesen Schritt zu gehen. Am nächsten Morgen ging es dann schon mit dem Zug von Düsseldorf nach Balingen.“
Wie waren dann deine ersten Stunden in der neuen Umgebung und beim neuen Verein?
„In Stuttgart wurde ich direkt vom Co-Trainer in Empfang genommen, der mich zum Hotel in Balingen gefahren hat. Dort habe ich nur schnell zu Mittag gegessen und bin dann schon direkt zum Spiel gefahren. Viel Zeit hatte ich nicht: Um 14.30 Uhr bin ich im Hotel angekommen und musste um 18 Uhr schon wieder in der Halle sein. Es ist natürlich alles sehr neu hier und auch sehr aufregend. Aber Balingen hat mich sehr herzlich empfangen und ich fühle mich wohl in der Mannschaft. Sie haben mir den Einstand auf jeden Fall so einfach wie möglich gemacht.“
Vorher musstest du dich aber noch von deinen Potsdamer Teamkollegen verabschieden…
„Ja, der Abschied fiel mir natürlich nicht so leicht, weil ich die Jungs schon sehr lange kenne. Mit einigen habe ich seit sechs oder sieben Saisons zusammengespielt und allen Tschüss zu sagen, war natürlich sehr emotional.“
Du hast aber nicht nur die Adler, sondern auch deine Heimatstadt Berlin verlassen. Wie geht es dir bisher mit dem Umzug?
„Es ist auf jeden Fall was ganz Neues. Ich habe vorher immer bei meinen Eltern gewohnt. Und jetzt wohne ich quasi das erste Mal allein – und dann auch noch ziemlich weit weg. 700 Kilometer etwa. Das ist natürlich eine große Umstellung, aber ich würde sagen, bisher meistere ich die Aufgabe ganz gut. Ich bin diese Woche auch in eine Wohnung gezogen, die frei geworden ist, weil ein Spieler im Winter gewechselt ist. Ein paar Möbel sind auch schon drin.“
Was waren in deiner Zeit beim VfL Potsdam deine Highlights und was wirst du am meisten vermissen?
„Ich glaube, vermissen werde ich vor allem die Mannschaft, das Trainerteam und den gesamten Verein. Mir hat die Zeit sehr viel Spaß gemacht und es war auch eine sehr aufregende Zeit, weil ich das erste Mal im Profibereich gespielt habe. Da war gefühlt jedes Spiel ein Highlight, weil ich das vorher so nicht erlebt habe: In vollen Hallen vor so vielen Fans zu spielen. Wenn ich ein Highlight rauspicken müsste, wäre es aber wahrscheinlich das DHB-Pokalspiel gegen Kiel.“
Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen dir für deinen weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg!
Foto: Sylvia Göres
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