Bundesliga - 03 / 09 / 2023

VfL Potsdam siegt zum Saisonauftakt gegen GWD Minden

Der 1. VfL Potsdam hat am heutigen Sonntagabend mit 31:30 (17:15) das erste Spiel der Saison gegen GWD Minden vor 1114 begeisterten Zuschauern in der MBS Arena gewonnen. Dabei konnte das Team von Trainer Bob Hanning gleich zum Saisonauftakt eine überzeugende Leistung gegen den Erstligaabsteiger aus Westfalen zeigen und sich zurecht mit zwei Punkten belohnen.

Das Topspiel hielt, was sich alle Beteiligten im Vorfeld versprochen hatten: Es war ein enges, temporeiches Spiel, das die Gastgeber größtenteils selbst bestimmten und welches bis zur letzten Minute spannend war. Bester Torschütze der Potsdamer war Moritz Sauter mit sieben Treffern.

Beide Teams starteten hochmotiviert in die erste Partie der neuen Saison. Moritz Sauter brachte die Adler mit 1:0 in Führung und die Fans in der MBS Arena in Stimmung. Mit Ausnahme von Maxim Orlov, der sich nach seiner Knieverletzung noch im Aufbautraining befindet, und stattdessen als Experte für Dyn kommentierte, und Torhüter Mark Ferjan, der sich im Abschlusstraining am linken Fußgelenk verletzt hatte, stand VfL-Trainer Bob Hanning der komplette Kader zur Verfügung. Direkt in der Start-Sieben gab Kapitän Karl Roosna sein Liga-Comeback und erzielte nur fünf Minuten später seinen ersten Treffer zum 3:2. Am Ende kam der 26-jährige auf sechs Treffer, davon zwei erfolgreich verwandelte Siebenmeter. Ebenfalls von Beginn an dabei war Neuzugang Elias Kofler.

Die Gastgeber gingen in der ersten Viertelstunde immer wieder in Führung, konnten sich trotz zweifachem Überzahlspiel aber nicht absetzen. Erst durch Treffer von Nils Fuhrmann und Josip Simic gelang eine 2-Tore-Führung (16‘). Man merkte, dass Gästecoach Adalsteinn Eyjolfsson seine Jungs gut auf den VfL einstellt hatte und vor allem Torgarant Max Beneke im Rückraum frühzeitig ausschalten ließ. Die Adler ließen sich davon nicht beirren und variierten erfolgreich ihr Angriffsspiel. Die Ostwestfalen agierten immer wieder äußerst robust in der Abwehr. Nach einem Schlag ins Gesicht von Moritz Sauter und der roten Karte war für Danilo Radovic die Partie beendet.

Erst in der 27. Spielminute gelang dem GWD Minden wieder der Ausgleich zum 14:14. Zuvor hatte Eyjosfsson seine erste Auszeit genommen, um sein Team neu zu sortieren. Moritz Sauter und Dustin Kraus stellten allerdings schnell den Abstand wieder her. Kurz vor dem Pausenpfiff nahm Bob Hanning beim Spielstand von 16:15 seine erste Auszeit. Nachdem Moritz Sauter zunächst an Malte Semisch scheiterte, traf Joshua Thiele zum 17:15 Pausenstand.

Der 1. VfL Potsdam stand auch in der zweiten Hälfte weiter selbstbewusst auf der Platte und ließ sich nicht von der Erfahrung des Erstligaabsteigers beeindrucken. Im Gegenteil: Sie blieben stets mit mindestens einem Tor in Führung und bauten diese nach einem Viererpack von Josip Simic zum 24:21 (43‘) aus.

Eine Viertelstunde vor Spielende nahm VfL-Trainer Bob Hanning seine zweite Auszeit, um seine Jungs für die Crunchtime zu motivieren. Nachdem Max Staar zunächst ausgeglichen hatte, gingen die Gäste aus Minden in der 48. Spielminute durch einen Treffer von Benedek Eles mit 25:26 erstmals in Führung. Elias Kofler glich zum 26:26 aus und läutete damit die spannende Schlussphase ein. Moritz Sauter und Karl Roosna stellten den 2-Tore-Vorsprung wieder her, und Mindens Trainer Eyjolfsson sah sich gezwungen, seine dritte Auszeit zu nehmen. Diese zeigte Wirkung, erst erzielte Benedek Eles den Anschluss-, dann Max Staar den Ausgleichstreffer, ehe Mats Korts in der 55. Spielminute zur 28:29-Führung einnetzte.

In den letzten fünf Minuten standen die Fans in der MBS Arena und feuerten ihr Team frenetisch an. VfL-Kapitän Karl Roosna glich aus und Cyrill Akakpo brachte die Adler wieder 30:29 in Führung. 25 Sekunden vor Spielende nahm Bob Hanning seine dritte Auszeit und gab letzte Instruktionen. Auch wenn der letzte Angriff nicht mehr von Erfolg gekrönt war, brachten der VfL mit 31:30 den Sieg verdient nach Hause.

Im Anschluss an das Spiel wurden die U21-Weltmeister Lasse Ludwig, Moritz Sauter und Max Beneke vor der begeisterten Tribüne noch von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert geehrt und durften sich ebenso wie Trainer Bob Hanning ins „Goldene Buch“ der Landeshauptstadt eintragen.

Stimmen zum Spiel:

Josip Simic, VfL Potsdam: „Ich bin total erleichtert. Das erste Spiel in der Saison ist immer das schwerste. Man muss versuchen, in das Spiel irgendwie reinzukommen. Es ist einfach total erleichternd, vor allem die zwei Punkte in unserer Halle mitnehmen zu können, vor so vielen Fans. Es ist einfach unbeschreiblich. Ich glaube, der Knackpunkt, um Minden zu schlagen, war einfach das Zentrum dicht zu halten, kompakt im Zentrum zu bleiben und zu versuchen, die Außen werfen zu lassen. Wir werden jetzt bestimmt noch ein bisschen feiern, aber da wir morgen schon wieder Training haben, geht nicht viel. Ab morgen wird der Fokus wieder komplett auf das nächste Spiel gegen HC Elbflorenz Dresden gelegt.“

Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Die Leute, die heute in der Halle waren, haben ein unfassbar intensives, mit Leidenschaft geführtes Spiel gesehen, was alle Höhen und Tiefen hatte. Wir haben die Situation in der zweiten Halbzeit nicht genutzt, sind mehrfach an Malte Semisch gescheitert und hatten selbst nicht die Torhüterleistung gehabt, die ich von Lasse in solchen Spielen gewöhnt bin. Wir hatten die Situation mit plus drei und die Chance auf plus vier und machen es zweimal nicht. Dann kommt genauso eine Situation zustande, dass das Spiel kippt, sind dann aber ruhig geblieben und haben die 7 gegen 6 Situation aus meiner Sicht sehr ordentlich versucht, zu verteidigen. Wir haben heute zwei Unterschiedsspieler gesehen: Amine Darmoul auf der einen Seite und Moritz Sauter auf der anderen Seite. Das waren die klaren Leader. Es war ein intensives Spiel. Ich bin superglücklich und freue mich jetzt auf Elbflorenz.“

Adalsteinn Eyjolfsson, Trainer GWD Minden: „Man muss sagen, es war am Ende ein verdienter Sieg. Es war ein heißer Fight über das ganze Spiel hinweg. Es war nie richtig viel Abstand zwischen den beiden Mannschaften, maximal drei Tore. So ging das immer hin und her. Der VfL Potsdam hat in den größten Teilen das Spiel geführt, wir waren immer wieder gezwungen, hinterher zu laufen. Dann schaffen wir es ein paar Minuten vor Schluss im 7 gegen 6 mit einem Tor in Führung zu gehen, die wir aber leider nicht halten konnten. Die Big Points waren nach zwei Saves von Lasse Ludwig im schmälernden Bereich. Ich glaube, die zwei Szenen haben dann auch einfach das Spiel für Potsdam entschieden. Wir machen allgemein 16 technische Fehler, was einfach viel zu viel für ein Spiel ist, und haben dann auch noch einen komplett neuen Rückraum, bei dem man merkt, dass viele davon noch nicht in der Liga waren. Die brauchen noch Zeit. Aber mit der Energie, der Aggression meiner Mannschaft war ich zufrieden, und wir müssen jetzt viel und schnell daraus lernen, um künftig Punkte in solchen Spielen mitzunehmen.“

Statistiken:

1.VfL Potsdam: Ludwig (8 Paraden), Voncina; Hansson (1), Schramm, Simic (5), Beneke (4), Kofler (1), Thiele (2), Nowak, Grüner, Akakpo (1), Gorpishin, Roosna (6/2)), Fuhrmann (3), Sauter (7), Kraus (1)

GWD Minden: Semisch (17 Paraden), Shamir; Valdimarsson (1), Kranzmann (3), Richtzenhain, Franz, Korte (5), Johannsson (1), Eles (3), Radovic, Teuteberg, Stoyke, Staar (6), Schulz (1), Asensio, Sebetic (3), Bitsch, Urban, Darmoul (7)

Nach dem heutigen Heimsieg geht es für die Adler am 11. September auswärts zum HC Elbflorenz Dresden. Die Partie wird um 19:30 Uhr angepfiffen und ab 19:10 Uhr im Livestream bei Dyn (Dyn - HC Elbflorenz 2006 - 1. VfL Potsdam) übertragen. In der heimischen MBS Arena kann man die Adler dann am 15. September wieder anfeuern. Dort trifft der 1. VfL Potsdam auf TuSEM Essen. Tickets sind im Ticketshop erhältlich. 1. VfL Potsdam - TuSEM Essen Tickets | Fr., 15. Sept. 2023, 20:00 | Potsdam (ticketmaster.de)

Foto: Sylvia Göres

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