

VfL gewinnt Ost-Derby gegen Dresden
Der 1. VfL Potsdam gewann am heutigen Mittwochabend das nächste Heimspiel in der MBS Arena gegen den HC Elbflorenz Dresden vor 800 Zuschauern mit 35:32 (20:17). Die Adler behalten damit nach dem sensationellen Sieg im Hinspiel auch vor heimischer Kulisse die Oberhand und sind seit nunmehr sieben Spielen in Folge unbesiegt.
Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo und schnellen treffsicheren Gegenstößen in die Partie, sodass es nach sechs Minuten bereits 5:5 stand. Kurz darauf gingen die Adler zum ersten Mal in diesem Spiel durch Emil Hansson mit 7:6 in Führung. Erstmals seit fünf Spielen mussten die Adler auf Matthes Langhoff verzichten, der zuletzt mit viel Geschick und Übersicht die Abwehr des VfL organisiert hatte. Trainer Bob Hanning hatte das Team im Training aber schon gut darauf eingestellt, und nach einer durchwachsenen Anfangsphase stand die Abwehr deutlich sicherer. Nach neun gespielten Minuten sah Potsdams Rechtsaußen Cyrill Akakpo nach einem Foul gegen Micheal Schulz die rote Karte.
Durch eine zwei Minuten Zeitstrafe für Max Beneke geriet die Potsdamer Mannschaft wenig später in eine doppelte Unterzahl. Diese überstand sie allerdings unbeschadet und lag weiterhin mit einem Tor in Führung (10:9). Die Begegnung war in der ersten Hälfte von vielen Zweikämpfen, Zeitstrafen und Unterbrechungen geprägt, wodurch selten ein wirklicher Spielfluss entstehen konnte. In der 26. Spielminute sah Marcel Nowak die zweite Rote Karte der Partie. Doch der VfL ließ sich davon nicht beeindrucken und ging nach starken Paraden von Torhüter Mark Ferjan mit 20:17 in die Halbzeit.
Die Potsdamer setzten ihre gute Leistung in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs fort und konnten ihre Führung Stück für Stück weiter ausbauen. Beim Spielstand von 27:21 reagierte Gästetrainer Rico Göde mit seiner zweiten Auszeit. Diese zeigte jedoch nicht die gewünschte Wirkung. Beim Gast aus der sächsischen Landeshauptstadt, der durch sein Sonntagsspiel zwei Tage weniger als Potsdam zum Regenerieren hatte, schwanden zunehmend die Kräfte. So dominerten die Adler trotz vieler Zeitstrafen und waren durchgehend mit mindestens fünf Treffern in Front.
Nach seinem überragenden Debüt in Hagen stand der junge Linksaußen Marvin Siemer auch heute wieder für den verletzten Tim Grüner im Kader der Potsdamer und konnte mit seinem nächsten VfL-Treffer erneut auf sich aufmerksam machen. In der Schlussphase kam der HC Elbflorenz durch schnelle Tempogegenstöße nochmal auf drei Treffer heran (31:28). Die Adler ließen sich ihren Vorsprung in der Crunch-Time aber nicht mehr nehmen und siegten verdient mit 35:32. Bester Werfer des Spiels wurde mit vierzehn Treffern einmal mehr der herausragende Max Beneke.
Stimmen zum Spiel:
Max Beneke: „In den letzten Spielen waren wir nicht so gut in der Abwehr, das lief heute besser. Dazu haben wir vorne 35 Tore geworfen und uns dieses Mal von den Zuschauern tragen lassen. Die Halle hat uns 60 Minuten lang gepusht. Die Trommler und Fans mit den Klatschpappen haben uns so gepusht, dass wir bis zum Schluss alles reinhauen und am Ende gewinnen konnten.
Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Ich bin sehr ambivalent heute. Zu Beginn des Spiels waren wir gar nicht auf der Platte und hatten keine Aktivität in unserem Abwehrspiel. Offensiv sind wir zu oft ins offene Messer gelaufen und haben schnelle Tempogegenstoßtore nach einfachen Fehlpässen bekommen. Doch wir haben uns trotz der roten Karten anschließend nicht aus der Ruhe bringen lassen. Max Günter hat das auf Rechtsaußen total abgezockt gemacht. In der Art und Weise wie meine Mannschaft heute gekämpft hat, wäre, glaube ich, jeder Trainer glücklich mit dieser Leistung. Das haben die Jungs dann auch einfach toll gemacht. Wir haben gegen eine starke Mannschaft guten Handball gespielt und waren immer präsent. So bin ich außer mit der Anfangsphase wirklich sehr zufrieden.“
Rico Göde, Trainer HC Elbflorenz Dresden: „Schade, dass heute nur 800 Zuschauer in der Halle waren, denn das war ein Spiel, das definitiv mehr verdient hätte. Es war ein wildes Spiel mit drei roten Karten auf Potsdamer Seite. Wir sind eigentlich gut ins Spiel reingekommen, aber nicht über 60 Minuten in der Abwehr da und hatten auch nicht die Torhüterleistung. Es gab Phasen, wo die Abwehr wirklich nicht gut war, dann wiederum standen wir 1:45 in der Abwehr und kriegen im letzten Wurf durch die Mauer den Treffer, wo der Torhüter noch dran ist. Davon haben wir zu viel gekriegt. Max Beneke hätte auch aus dem Kraftraum werfen können, das war für uns einfach zu viel. Wir haben sehr viel probiert, aber am Ende hat Potsdam verdient gewonnen, weil sie mehr investiert haben und besser in der Abwehr standen.“
Statistik:
1.VfL Potsdam: Ludwig (3 Paraden), Ferjan (8 Paraden), Hansson (6), Simic (1), Siemer (1), Beneke (14), Kaludjerovic, Thiele (2), Nowak, Akakpo , Urios Gonzalez (3), Fuhrmann (3), Günther (2), Sauter (2), Kühn, Kraus (1)
HC Elbflorenz Dresden: Mallwitz ( 7 Paraden), Noack (1 Parade), Zobel (2), Wucherpfennig (9/5), Niestroj, Dierberg (2), Dumcius (2), Kretschmer, Jungemann (1), Stavast (9), Greß (5), Vanco, Klepp, Schulz (1), Wellner (1)
Nach der bisher perfekten englischen Woche mit 4:0 Punkten gastiert der VfL am kommenden Sonntag beim TV Großwallstadt. Die Partie wird um 17 Uhr angepfiffen. Doch auch das nächste Heimspiel lässt nicht lange auf sich warten. Am Freitag, den 31. März, treffen die Adler um 19 Uhr zu Hause auf den HC Empor Rostock. Tickets sind im Ticketshop erhältlich. https://shops.ticketmasterpartners.com/vfl-potsdam
Foto: Sylvia Göres
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