Bundesliga - 08 / 04 / 2023

Potsdam gewinnt auswärts gegen Lübeck-Schwartau

Der 1. VfL Potsdam gewann am heutigen Ostersamstag das Auswärtsspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau vor 1770 Zuschauern mit 29:26 (15:13). Damit gelang den Adlern die erfolgreiche Revanche nach der knappen 35:33 Niederlage im Hinspiel.

Nach dem deutlichen Heimsieg vergangene Woche gegen den HC Empor Rostock startete die Potsdamer Mannschaft mit viel Elan und Selbstvertrauen in die Partie. Moritz Sauter erzielte gleich im ersten Angriff den ersten Treffer, und diese Führung gaben die Adler nicht mehr ab. Es war ein ausgeglichenes Spiel bis zum 3:4 (4‘), danach sorgten erfolgreiche Torwartparaden, technische Fehler und ein vergebener Siebenmeter auf Seiten der Potsdamer für eine fast vierminütige torlose Zeit. Nils Lichtlein, der gemeinsam mit Matthes Langhoff das Team verstärkte und den verletzten Emil Hansson ersetzte, verwandelte anschließend zweimal erfolgreich vom Siebenmeterpunkt.

In den folgenden Minuten setzte sich der offene Schlagabtausch fort, bei dem Potsdam aber durchgehend mit ein oder zwei Treffern in Front lag. Beim Spielstand von 7:8 nahm Lübecks Trainer David Röhrig in der 17. Spielminute die erste Auszeit und kurz danach glich der Gastgeber zum 8:8 aus. Doch die Adler griffen weiter mutig an, stellten den Vorsprung durch ein Tor von Max Beneke wieder her und nutzten ein doppeltes Überzahlspiel aus, um ihn auf drei Tore auszubauen. Mit einem Spielstand von 15:13 für das Team von Trainer Bob Hanning ging es in die Halbzeitpause.

Die Adler starteten in Unterzahl in die zweite Hälfte, da Marcel Nowak noch seine Zeitstrafe absitzen musste, aber gingen konzentriert zur Sache. Sie waren spielbestimmend, erspielten sich schnell wieder einen Drei- und nach Bob Hannings Auszeit in der 41. Spielminute sogar einen Viertore-Vorsprung. Der Gastgeber aus der Hansestadt versuchte auch in den kommenden Minuten, die Partie zu drehen, allerdings machten sie es sich durch viele Unkonzentriertheiten im Angriff selber sehr schwer. Darüber hinaus scheiterten die Lübecker immer wieder am überragenden Potsdamer Torhüter Mark Ferjan.

In der 43. Minute sah Schwartaus Kreisläufer Leon Ciudad Benitez die Rote Karte und durfte in der Folge nicht mehr mitwirken. Danach schaffte es die Heimmannschaft durch starke Paraden von Paul Dreyer und Tore von Vojtech Patzel und Jan-Eric Speckmann auf zwei Treffer zu verkürzen, wodurch sich eine spannende Schlussphase entwickelte. Als beim Spielstand von 24:27 Mex Raguse in der 56. Spielminute eine rote Karte kassierte, mussten die Adler den Sieg nur noch nach Hause bringen.

Insgesamt war es ein komisches Spiel, dessen Spielfluss durch zahlreiche Zeitstrafen und Siebenmeter immer wieder unterbrochen wurde. Das wirkte sich auch auf die Stimmung in der Hansehalle aus, die vor allem in der zweiten Hälfte immer gereizter wurde. Potsdam war insgesamt die deutlich bessere Mannschaft, behielt auch in der hitzigen Crunch-Time die Nerven und entschied das Spiel am Ende mit 26:29 verdient für sich. Bester Werfer wurde Nils Lichtlein mit 8 Toren.

Stimmen zum Spiel:

Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Es war das intensivste Spiel, was wir bisher gespielt haben. Vor 1700 Zuschauern war es brutal intensiv. Schwartau hat keine Lösung für unsere Geschwindigkeit gefunden, und auch deshalb kam es zu relativ vielen Hinausstellungen. Wir waren aber klarer vorne zur Pause als das Ergebnis ausgesagt hat. Wir haben in der zweiten Hälfte auch schlau gewechselt, sodass wir hintenraus die Kraft hatten, die wir diesmal wirklich gebraucht haben.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich schon viel erlebt habe, aber dass ein Hallensprecher mehrfach dazu aufruft, gegen die Schiedsrichter Stimmung zu machen und die Musik danach auslegt, habe ich so noch nicht erlebt. Das hat die Stimmung extrem aufgeheizt. Das war krass und hat in unserem Sport gar nichts zu suchen! Die beiden Unparteiischen haben sich davon Mitte der zweiten Halbzeit auch ein wenig beeinflussen lassen und zwischenzeitlich ihre Linie verloren. Ich finde Publikum darf alles, außer über die Bande Max Beneke zu schlagen. Das geht gar nicht und kommt durch so eine aufgeheizte Stimmung. Letztlich hat sich Schwartau aber daran aufgehalten, während wir es geschafft haben, bei uns zu bleiben. Wir waren heute wirklich erwachsen und haben uns durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Das war wirklich toll.“

Nils Lichtlein: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwergetan. Es war ein von Zweiminutenstrafen übersätes Spiel, aber wir konnten die 2 Minuten nicht so nutzen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht und am Ende gewonnen. Der Knackpunkt war sicherlich die rote Karte für Mex Raguse. Ich glaube, er hat mich nicht mal erwischt. Ab dem Zeitpunkt konnten wir uns im Angriff auf andere Spieler fokussieren, d.h. von unserer Abwehr auf deren Angriff. Während sie schnelle Tore machen müssen, konnten wir uns Zeit lassen und das Spiel sicher nach Hause bringen.“

Statistiken:

1.VfL Potsdam: Ludwig (Paraden), Ferjan (9 Paraden), Simic, Siemer (2/1), Beneke (6), Kaludjerovic, Lichtlein (8/4), Thiele (1), Nowak (1), Akakpo (6), Urios Gonzalez, Fuhrmann, Sauter (3), Langhoff (2), Kraus.

VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer (5 Paraden), Conrad (5 Paraden), Weiß (2), Raguse (4), Hagedorn, Löfström (2), Patzel (2), Ciudad (2), Schrader (4), Kretschmer (2), Hagen, Wolf, Speckmann (6), Bruhn (2), Cohen.

Nach dem heutigen Auswärtssieg bleibt den Adlern nicht viel Zeit, um sich und die Osterfeiertage ausgiebig zu feiern. Am kommenden Freitag steht bereits das nächste Heimspiel in der MBS Arena gegen den TuSEM Essen an. Die Partie wird um 19 Uhr angepfiffen. Tickets sind im Ticketshop und an der Abendkasse erhältlich. https://shops.ticketmasterpartners.com/vfl-potsdam

Foto: Christian Schaff

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