Bundesliga - 04 / 05 / 2024

Ein Tag für die Geschichtsbücher: VfL Potsdam macht Aufstieg perfekt

Der 1. VfL Potsdam ging am heutigen Samstagabend mit zwei Punkten aus der Heimpartie gegen den TV Großwallstadt – und sicherte sich damit den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga. Am Ende siegten die Adler an diesem Samstag, der in Potsdam ganz im Zeichen des Handballs stand, mit 43:28 (21:12). Bester Torschütze der Potsdamer war Josip Simic mit zehn Treffern. Trainer Bob Hanning sprach nach der Partie von einem Traum, der in Erfüllung gegangen ist.

Die Adler mussten am Samstagabend erneut auf Cyrill Akakpo und Marvin Kix verzichten. Die Gäste reisten ebenfalls mit einem dezimierten Kader an, da neben Finn Wullenweber auch Florian Eisenträger und Stefan Salger weiterhin verletzt sind. In dieser Woche wurde zudem bekannt, dass Adrian Kammlodt bis zum Saisonende wegen einer Handgelenksverletzung ausfallen wird.

Beide Mannschaften gingen mit viel Druck und Motivation in diesen 31. Spieltag. Den ersten Treffer landeten die Gäste aus Bayern, Maxim Orlov legte aber direkt nach. Josip Simic sicherte mit seinem Treffer in der 4. Spielminute die erste Führung der Partie für die Potsdamer. Und die wollten sie auch in den folgenden Minuten nicht aus der Hand geben: Maxim Orlov, Max Beneke und Karl Roosna landeten drei Treffer hintereinander und brachten die mit 1.950 Zuschauern fast ausverkaufte Halle zum Kochen. Der TV Großwallstadt versuchte dagegenzuhalten, konnte den offensiv aufspielenden Potsdamern aber zunächst nichts entgegensetzen. Was sich auch im Ergebnis widerspiegelte: In der 13. Minute stand es bereits 11:7 für die Gastgeber.

Mit einer Vier-Tore-Führung ging es auch in die verbleibenden 15 Minuten der ersten Hälfte. Moritz Sauter erhöhte noch auf fünf Tore Vorsprung. Lasse parierte wiederum einen Wurf der Gegner und Josip Simic nutzte den Gegenstoß zum Einnetzen. Angetrieben von der Halle, waren es danach erneut Maxim Orlov und Moritz Sauter, die Tempo nach vorne machten. In die Halbzeit gingen die Jungs von Trainer Bob Hanning mit einem komfortablen 21:12.

In der zweiten Halbzeit machten sie genau da weiter, wo sie aufgehört haben – und Max Beneke verwandelte seinen Siebenmeter. Ein ebenfalls treffsicherer Josip Simic brachte die Adler in der 33. Minute neun Tore in Führung und kurz darauf nutzte Marcel Nowak das leere Gästetor zum Spielstand von 25:15. Auch dank einiger starker Paraden von unserer Nummer 1, Lasse Ludwig, sollte es vorerst bei diesem Vorsprung bleiben. Beim Stand von 26:16 nahm Bob Hanning seine erste Auszeit in der zweiten Hälfte. Kurz darauf netzte Josip Simic zum achten – und gleich darauf zum neunten – Mal in dieser Partie ein.

Mit einer 31:19-Führung gingen die Adler in die letzten 15 Minuten des Heimspiels. Das wurde weiterhin vom VfL Potsdam dominiert, der mit zwei Treffern von Moritz Sauter voranging. Zehn Minuten vor Abpfiff nahm Bob Hanning das nächste Time-Out und schwor seine Mannschaft auf die Endphase dieses für die Adler entscheidenden Spiels ein. Anschließend gelang Abwehrchef Emil Hansson ein Treffer, gefolgt von Marcel Nowak und Marvin Siemer. Als auch noch Joshua Thiele und Ole Schramm einnetzten, hielt es in der MBS Arena niemanden mehr auf den Sitzen. Die Adler waren an diesem Abend nicht zu bremsen und siegten am Ende mit 43:28. Damit steigt der VfL Potsdam sicher in die 1. Handball-Bundesliga auf – und hat sich einen Platz in den Geschichtsbüchern der Sportstadt Potsdam erspielt.

Stimmen zum Spiel:

Maxim Orlov, 1. VfL Potsdam: „Ich glaube, ich brauche noch zwei Wochen, um das Ganze zu verarbeiten. Ich muss das jetzt erstmal verdauen. Dass wir in der nächsten Saison tatsächlich in der Bundesliga spielen, ist bei mir noch nicht so ganz angekommen.“

Moritz Sauter, 1. VfL Potsdam: „Einfach nur wahnsinnig geil, was wir hier geschafft haben, mit dieser jungen Truppe aufzusteigen, in die stärkste Liga der Welt. Ich glaube, da braucht es noch den Sommer für, um das alles richtig einordnen zu können.“

Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Wir haben ein unglaublich gutes Spiel gemacht und wollten dieses Spiel zu unserem Moment machen und es einfach genießen. Wir wollten einfach diese Freude an diesem Traum, von dem wir drei Jahre gelebt haben, auf die Platte bringen. Das hat man heute vom ersten Moment an gemerkt, dass das jetzt unser Moment ist. Und wir haben es einfach gemacht.“

Statistiken:

1. VfL Potsdam: Ludwig (7 Paraden), Ferjan (8 Paraden); Hansson (3), Schramm (2), Simic (9), Siemer (1), Beneke (4), Kofler (1), Thiele, Nowak (3), Orlov (6), Gorpishin, Roosna (3), Fuhrmann (2), Sauter (7), Katic (1),

TV Großwallstadt: Boukovinas (5 Paraden), Minerva (2 Paraden); Klenk (3), Bandlow (4), Schauer (5), Bicer (2), Strakeljahn (3), Redkyn (1), Röller (4), Mohr (2), Stark (1), Schalles (2)

Nach dem heutigen Heimsieg gibt es für die Potsdamer eine kleine Verschnaufpause, bevor es am 18. Mai nach Dormagen geht. Anpfiff der Partie gegen den TSV Bayer Dormagen ist um 18 Uhr, die Live-Übertragung bei Dyn startet um 17.50 Uhr.

Foto: Sylvia Göres

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