Bundesliga - 12 / 04 / 2024

Der VfL Potsdam muss sich in Hagen geschlagen geben

Trotz viel Einsatz musste sich der 1. VfL Potsdam am heutigen Freitagabend mit 37:33 (19:16) dem Tabellenvierten geschlagen geben. Die Eintracht Hagen setzt damit ihre Erfolgsserie fort. Für die Adler wiederum endet mit der Niederlage eine Serie: Das Team war zuvor 24 Spiele ungeschlagen. Den ersten Platz in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga können sich unsere Adler dennoch bewahren. Bester Torschütze der Potsdamer war Max Beneke mit 14 Treffern.

Hagen-Coach Stefan Neff setzte auf den gleichen Kader wie beim erfolgreichen Hamm-Spiel am Sonntag. Bei den Adlern fehlte Marvin Kix, der sich beim Spiel der zweiten Füchse-Mannschaft verletzte hatte. Vor dem Anpfiff gab es für die Zuschauer in der ausverkauften Ischelandhalle noch eine gute Nachricht: Publikumsliebling Styrmisson hat seinen Vertrag in Hagen verlängert.

Beide Teams starteten hochmotiviert und mit viel Druck in die Partie. Der erste Treffer gelang Adler-Kapitän Karl Roosna. Pierre Busch und Norouzinezhad legten auf gegnerischer Seite aber direkt nach. So torreich, wie das Spiel begonnen hat, sollte es auch weitergehen. In den ersten drei Minuten fielen insgesamt acht Tore beim Stand von 4:4. Den ersten Siebenmeter der Partie verwandelte Max Beneke, gewohnt souverän, in der vierten Minute. Nach vorne preschende Hagener konnten aber auch immer wieder einnetzen und führten nach knapp neun Minuten mit zwei Toren Vorsprung. „Jungs, wir haben überhaupt keine Aggressivität und lassen alles zu. Lasst uns das spielen, was wir uns vorgenommen haben“, lautete dann auch Bob Hannings Appell an die Mannschaft in der kurz darauf genommenen Auszeit.

Vor allem Karl Roosna zeigte sich in der ersten Hälfte angriffsfreudig, scheiterte aber ebenso wie Nils Fuhrmann mehrfach an einem starken Tobias Mahncke. Mit der Einwechslung von Max Beneke und Moritz Sauter versuchte Bob Hanning, mehr Struktur in das Spiel der Adler bringen. Es sollte aber weiterhin bei einem Zwei-Tore-Rückstand bleiben (14:12). Mit zwei Spielern weniger auf der Platte gelang Maxim Orlov der Treffer zum 18:16, in die Pause gingen dennoch die Hagener mit einer Drei-Tore-Führung und dem 19:16. Die erste Hälfte war auch geprägt von vielen Zeitstrafen: Sechs Spielern wurde in den 30 Minuten eine Zwei-Minuten-Auszeit aufgebrummt.

Die zweite Hälfte startete mit jeweils einer Parade der beiden Torhüter Mahncke und Mark Ferjan, der zwischenzeitlich für Lasse Ludwig eingewechselt wurde. Und auch das Tempospiel wurde auf beiden Seiten aufrechterhalten. Zwischenzeitlich kamen die Adler auf ein Tor an den Gastgeber heran, zwei technische Fehler machten es den Hagenern aber leicht, einzunetzen und die Führung in der 37. Minute wieder auszubauen (23:20). In seinem zweiten Time-Out des Spiels warnte Bob Hanning seine Jungs, „nicht die Kontrolle zu verlieren“ und es den Hagenern nicht zu einfach zu machen.

Die Adler ließen sich nicht entmutigen, mussten aber kurz darauf durch einen Treffer von Kim Voss-Fels für VfL Eintracht Hagen den ersten Fünf-Tore-Rückstand der Partie hinnehmen. Das lag auch an den Paraden des 39-jährigen Mahncke, der nicht ohne Grund zum „Man of the Match“ gewählt wurde. Doch die Adler wurden nochmal offensiver, Nils Fuhrmann und Max Beneke schafften es, die Hagen-Abwehr zu durchbrechen. Knapp 13 Minuten nach der zweiten Auszeit stimmte Bob Hanning seine Mannschaft im nunmehr letzten Time-Out auf die verbleibenden zehn Minuten ein. Fünf Minuten und zweit verwandelte Siebenmeter von Max Beneke später, stand es 31:28 für die Hagener. Die wollten die Führung nicht mehr aus der Hand geben und netzten zweimal direkt hintereinander ein. Cyrill Akakpo und Nils Fuhrmann machten es noch einmal spannend und ließen die Adler-Fans hoffen. Am Ende musste sich der 1. VfL Potsdam aber mit einem 37:33 geschlagen geben.

Stimme zum Spiel:

Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Das war eine verdiente Niederlage. Wir haben den Fokus, den wir noch beim Bietigheim-Spiel hatten, nicht auf die Platte bekommen. Gleichzeitig hat Hagen ein tolles Spiel gemacht und sich die Punkte verdient geholt. Wir waren für das ganz Große heute nicht bereit und haben schlecht Überzahl gespielt. Von daher haben wir es einfach verdient verloren. Anfang der zweiten Halbzeit hatten wir nochmal die Chance, ranzukommen. Symptomatisch für die gesamte Situation waren der Fehlwurf von Josip Simic sowie der Abwehrfehler von Max Beneke. Auch Elias Kofler hat nicht so Regie geführt, wie er es normalweise tut. Die Torhüter haben keine Unterstützung von der Abwehr bekommen. Wenn das alles so zusammenläuft, kannst du gegen eine Mannschaft, die alles mehr gewollt hat als wir, nicht gewinnen. Jetzt müssen wir die Lehren aus dem Spiel ziehen. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Als Trainer bin ich auch dafür verantwortlich, dass die Mannschaft im Fokus ist. Das ist mir nicht gelungen. Wir richten unseren Blick nun aber auf die anstehenden Spiele.“

Statistiken:

1.VfL Potsdam: Ludwig (4 Paraden), Ferjan (7 Paraden); Hansson, Simic (4), Siemer, Beneke (14), Kofler, Nowak, Akakpo (2), Orlov (4), Gorpishin, Roosna (4), Chrintz (1), Fuhrmann (3), Sauter (1), Katic

VfL Eintracht Hagen: Mahncke (8 Paraden), Grzesinski; Becker (5), Norouzinezhad (5), Pröhl (1), Alves, Pieczkowski (1), Klein, Weck (5), Voss-Fels (2), Vorlicek (5), Styrmisson (5), Stüber, Jukic (1), Richter, Busch (7)

Nach der heutigen Auswärtsniederlage spielen die Adler am 19. April gegen Nordhorn-Lingen wieder vor heimischer Kulisse in der MBS Arena. Die Partie wird um 19.30 Uhr angepfiffen und ab 19.20 Uhr im Livestream bei Dyn mit Kommentatorin Katrin Brewka übertragen. Tickets sind im Ticketshop erhältlich.

Foto: Sebastian Lahmer

 

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