Bundesliga - 20 / 10 / 2023

Der VfL Potsdam mit knappem Sieg gegen Aufsteiger EHV Aue

Der 1. VfL Potsdam setzt seine Erfolgsserie fort und hat am heutigen Freitagabend mit 30:32 (14:15) das nächste Auswärtsspiel gegen den EHV Aue gewonnen. Damit ist die Mannschaft von Trainer Bob Hanning im fünften Spiel in Folge ungeschlagen und festigt seinen dritten Platz in der Tabelle. Bester Torschütze der Potsdamer und des Spiels war Max Beneke mit 13 Treffern, der in dieser Saison bereits 61 Tore erzielte.

Als Tabellendritter war der VfL klarer Favorit des Spiels und sich dieser Rolle durchaus bewusst. Sie gingen durch Kapitän Karl Roosna schnell in Führung und setzten gleich ein Ausrufezeichen. Nach anfänglichen Fehlwürfen und technischen Fehlern kamen sie immer besser in Schwung, und Max Beneke erzielte mit dem 3:7 seinen 50. Treffer in dieser Saison.

In der Folge ließen sich die sächsischen Gastgeber nicht weiter abschütteln, sondern nutzten Fehler der Adler mit erfolgreichen Tempogegenstößen gnadenlos aus und erzielten durch Moritz Schwock in der 19. Spielminute den Ausgleich zum 10:10. Kurz darauf nahm VfL-Trainer Bob Hanning seine erste Auszeit, um das Team und vor allem die Abwehr, die heute ohne den verletzten Emil Hansson spielte, an den Matchplan zu erinnern. Auf der Gegenseite hielt Torwart Pascal Bochmann die Sachsen mit seinen Paraden weiter im Spiel, sodass es mit nur einem Tor Vorsprung aus Sicht der Adler mit 14:15 in die Halbzeitpause ging.

Beide Teams starteten hochmotiviert in die zweite Hälfte. Der EHV Aue stand weiter offensiv in der Abwehr und erschwerte den Potsdamern zunächst erfolgreich das Durchkommen, konnte seinerseits aber ein Überzahlspiel nach 2-Minuten-Strafen gegen Josip Simic nicht nutzen. Im Gegenteil. Die Adler setzten ihrerseits auf Tempo und zogen auf 17:20 davon.

Sein Comeback auf der Platte feierte Potsdams Torhüter Mark Ferjan. Der 25-jährige hatte sich vor dem ersten Ligaspiel am Sprunggelenk verletzt und sich nach sieben Wochen Pause und Reha zurück ins Team gekämpft. In der 40. Minute stand er erstmals in der laufenden Saison der 2. Handball-Bundesliga wieder zwischen den Pfosten und stand sofort Staffan Peter im Siebenmeterduell gegengenüber, das Peter für sich entschied und auf 19:20 verkürzte.

Zehn Minuten vor Schluss lagen die Adler mit vier Toren vorne, konnten sich aber nicht darauf ausruhen, weil Aue, angefeuert vom heimischen Publikum, jeden technischen Fehler bestrafte und sich immer wieder herankämpfte. Am Ende spielte das Team von Bob Hanning die Partie mit seiner Routine zu Ende und gewinnt mit 30:32.

Stimmen zum Spiel:

Moritz Sauter, 1. VfL Potsdam: „Es war auf jeden Fall kämpferisch. Wir gehen in der ersten Halbzeit mit vier Toren, glaube ich, in Führung, aber unter anderem durch die Stimmung kommt Aue wieder bis auf ein Tor ran, mit dem wir dann auch in die Halbzeit gehen. Dann blieb es über das restliche Spiel eine enge Partie. Es war ein Kampfspiel, vielleicht kein schönes Spiel, aber wir sind froh, das Spiel am Ende über die Zielgerade zu bringen. Wir haben auf jeden Fall nicht das perfekte Spiel bestritten, aber für uns ist es natürlich wichtig, die zwei Punkte mitgenommen zu haben.“

Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Ich würde es heute als zwei sehr glückliche Punkte bezeichnen wollen. Wir haben gewusst, dass, wenn wir Aue mit ins Spiel aufnehmen, hier eine ganz besondere Atmosphäre ist. Genau das ist passiert. Wir haben es am Anfang sehr gut gemacht, haben das Spiel kontrolliert und sind in einen guten Fluss gekommen. Leider konnten wir das bis zur Pause nicht halten. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir wieder eine Phase, wo wir weggehen, und dann hast du einen Pfostenschuss auf der einen und ein glückliches Tor auf der anderen Seite, und schon sind sie wieder dran und die Halle steht. Wir waren heute nicht die bessere, sondern einfach nur die glücklichere Mannschaft.

Letztlich war uns aber klar, dass wir durch die Verletzung von Emil Hansson Probleme in der Abwehr kriegen, da er als Abwehrchef in den letzten Wochen da gespielt und das sensationell gemacht hat. Wir mussten uns nicht nur da neuformieren, sondern hatten auch Max Beneke und Moritz Sauter nicht im Training, die in der Euroleague im Einsatz waren. Da ist es für uns dann immer noch schwer, sich zu finden. Von daher darf ich gar nicht so kritisch sein, wie ich es gerade empfinde. Ich denke, ich bin zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Und wenn Aue so spielt, dann haben sie auch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt. Sie müssen nur anfangen, irgendwann zu punkten.“

Moritz Schwock; EHV Aue: „Es war der Wahnsinn hier für mich das erste Mal in der Erzgebirgshalle vor vollem Haus. Ich habe letztes Jahr mal mit Leipzig als Gast hier gespielt. Das war schon brutal, aber heute war es noch brutaler. Leider konnten wir das nicht belohnen, was die Zuschauer auf den Rängen herausgehauen haben. Das war Wahnsinn. Ich hoffe, dass ich meine Spielzeit nutzen und Jan gut vertreten kann. Ich gebe mein Bestes und freue mich, hier in der zweiten Liga Handball spiele zu können. Aber es gab noch genug Baustellen heute in der Abwehr. Da habe ich mich über drei, vier Bälle richtig geärgert. Wir machen zuhause immer gute Spiele, verlieren knapp, außer gegen Hüttenberg, aber wir müssen jetzt probieren, auch auswärts gute Leistungen auf die Platte zu bringen und die nächsten Punkte einzufahren.“

Statistiken:

1.VfL Potsdam: Ludwig (3 Paraden), Ferjan (4 Paraden); Schramm, Simic (4), Beneke (13), Kofler (2), Thiele, Grüner, Akakpo (3), Orlov (2), Gorpishin, Roosna (3), Fuhrmann (2), Sauter (3), Katic

EHV Aue: Bochmann (5 Paraden), Petursson (4 Paraden); Sova, Leun, Peter (3), Pereira, Slachta (1), Mubenzem (2), Jerebie (3), Levak, Paraschiv (7), Lange (1), Löpp, Gansau (6), Schwock (6), Vignjevic (1)

Nach dem heutigen Auswärtssieg spielen die Adler bereits am Mittwochabend, den 25. Oktober, gegen die Eulen Ludwigshafen wieder vor heimischer Kulisse in der MBS Arena. Die Partie wird um 20.00 Uhr angepfiffen und ab 19.40 Uhr im Livestream bei Dyn (Dyn - 1. VfL Potsdam - Eulen Ludwigshafen) mit Dyn-Kommentatorin Katrin Brewka übertragen. Tickets sind im Ticketshop und an der Abendkasse erhältlich. 1. VfL Potsdam - Eulen Ludwigshafen Tickets | Mi., 25. Okt. 2023, 20:00 | Potsdam (ticketmaster.de)

Foto: Manja Gehlert

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