
A-Jugend

„Wir können nicht, aber wir wollen“ – Saisonbericht der 2. A-Jugend
Mit einer wild durchmischten Mannschaft, bedingt durch Trainerwechsel, vielen neuen Jungs aus der B-Jugend und vielen Abgängen zu den Männern, aber hochmotiviert ging es in die Saisonvorbereitung.
Ein erstes Testspiel der Saison gegen die B-Jugend der Sportschule holte uns auf den harten Boden der Realität zurück. Eine mehr als deutliche Niederlage in der Ballspielhalle verdeutlichte, dass weiterhin viel getan werden muss, bis es ins erste Spiel der Saison geht.
Das erste Saisonspiel auswärts in Oranienburg bestätigte, was das Testspiel gegen die B-Jugend der Sportschule befürchten ließ: Bei der heftigen 29:17-Niederlage wurde deutlich, dass noch nicht so viel funktionierte, wie es sollte. Ballsicherheit, Mut, Wille, Kraft - es fehlte schlichtweg an allem.
Die folgenden Spiele zeigten durchaus einen Willen in der Mannschaft, bessere Leistungen zu bringen. Und das spiegelt sich auch in den Spielergebnissen wider: auf zwei knappe Heimniederlagen gegen Hennigsdorf (23:25) und Oberhavel (18:22) folgte der erste Sieg der Saison. In Altlandsberg konnten wir uns knapp mit 26:27 durchsetzen. Sicherlich eine Leistung, die weiterhin ausbaufähig war, aber die ersten 2 Punkte nahmen wir zumindest mit.
Kurz darauf folgte das Heimspiel gegen Teltow. Dem souveränen Tabellenführer (bis dahin ohne Punkteverlust) begegneten wir zuhause nach dem ersten Saisonsieg voller Selbstbewusstsein und zeigten die erste richtig gute Leistung dieser Saison. Am Ende setzte sich jedoch die Qualität des Auswärtsteams durch, und wir verloren ein enges Spiel mit 25:26.
Richtung Ende der Hinrunde dezimierte sich der Kader doch merklich. Viel Verletzungspech und eine unterdurchschnittliche Trainingsbeteiligung stellten den weiteren Saisonverlauf infrage. Zuweilen kamen sogar Gedanken hinsichtlich eines Abbruchs auf, da die Kaderstärke sogar an Spieltagen oft keine neun Mann entsprach. Aber wir wollten weitermachen. An dieser Stelle sei den Jungs aus der B-Jugend gedankt, die ausschlaggebend bei vielen Saisonsiegen aushalfen und überragende Leistungen zeigten. Hier entstand ein ganz wichtiges Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Mannschaft und insbesondere auch ein wichtiges Vertrauen gegenüber dem Trainerteam, was die Rückrunde wesentlich prägen sollte. In dieser Zeit entstand der Spruch: „Wir können nicht, aber wir wollen“. Und wie wir wollten.
Es folgten engagierte Auftritte in Wusterwitz (verloren, 23:20) und erste deutliche Siege gegen Uckermark (28:20) und Brandenburg (28:45), die klar zeigten, dass innerhalb der Mannschaft eine Entwicklung stattfand. Die kleine Siegesserie konnte lediglich von Eberswalde (38:29) unterbrochen werden. Es folgten weitere gute Leistungen, die mit vier weiteren, teilweise knappen, aber hochverdienten Siegen am Stück belohnt wurden: Falkensee (30:29), Hennigsdorf (32:34), Oberhavel (30:31) und dem höchsten Saisonsieg gegen Altlandsberg (35:16).
Wir starteten also richtig erfolgreich in die Rückrunde. Die Serie wurde jäh vom mittlerweile sicheren Meister Teltow mehr als deutlich gebrochen, und wir verloren 34:22. Es sollte eine kleine Negativserie folgen: Uckermark (41:35), Oranienburg (32:35), ein kurzes Aufbäumen und ein hochemotionaler Sieg in Bernau (32:34), vollendet von der schlechtesten Saisonleistung, so hart muss man es leider sagen, gegen Eberswalde (12:24). Man merkte, die Saison ging langsam aber sicher zu Ende, die Kräfte und Motivation ließen nach und die Wehwehchen nahmen zu.
Dann stand das letzte Heimspiel der Saison gegen Wusterwitz an. Für einige von unseren Jungs war es die letzte Chance in der A-Jugend, die KSF-Arena aufleben zu lassen. Hochmotiviert ging es mit Unterstützung aus der B-Jugend in das Spiel. Wir starteten gut ins Spiel (6:5), was extrem wichtig war, da das im Laufe der Saison immer wieder eine Schwachstelle darstellte. In der Folge ließen wir vorne jedoch jede Menge Chancen liegen (8:13), bevor wir uns gegen Ende der ersten Halbzeit mit einer starken Abwehr zurück ins Spiel kämpften und zur Halbzeit alles offen war (14:15).
Auch in die zweite Halbzeit starteten wir konzentriert und gingen in der 37. Minute erstmals wieder in Führung (19:18). In der Folge konnten wir uns mit der besten Halbzeit der Saison schnell absetzen (24:19) und auch dank der zahlreichen Unterstützung vieler Familienmitglieder und Freunden die Halle sicher in unseren Griff bekommen (32:25). Am Ende stand nach der besten Saisonleistung ein hochverdienter 37:27 Sieg auf der Anzeigetafel, der mit einem gemütlichen Beisammensein nach Spielende gefeiert wurde.
Es war ein emotionaler und versöhnlicher Sieg nach einer schwierigen Saison, in der wir uns nicht nur handballtechnisch als Team weiterentwickelt haben, sondern auch persönlich allesamt gewachsen sind. Im letzten Spiel der Saison in Falkensee, zeigten wir, wie viel Spaß wir als Team beim Spiel haben können. Eine konzentrierte Leistung sorgte für einen mehr als deutlichen Sieg (16:39).
Am Ende der Saison steht nach 22 Spielen ein 7. Platz von 12. Mit den 12 Siegen und 10 Niederlagen, können wir zufrieden sein. Gerade viele Verletzungen und dadurch resultierend viele verschiedene Kader bei jedem Spieltag stellten für alle eine Herausforderung dar, welche wir bestmöglich meisterten. Danke Jungs für diese Saison!
An dieser Stelle sei noch einmal der Unterstützung aus der B-Jugend gedankt, die manche Spieltage und Siege erst ermöglicht haben. Ein großer Dank geht auch an viele engagierte Elternteile, die mit uns ganz Brandenburg kennengelernt haben und uns auch trotz desolaten Leistungen applaudierten. Nicht zu vergessen unsere beiden Sponsoren, die uns auch finanziell großzügig unterstützt haben. Danke euch beiden! Zum Schluss muss das Engagement des ganzen Trainerteams gelobt werden. Ihr habt immer alles für uns gegeben, auch wenn ihr uns sicherlich das ein oder andere gräuliche Haar verdanken könnt. Und Danke Frank, für die Versorgung von allen Arten von Verletzungen, ohne dich wären wir aufgeschmissen.
Foto von links: Frank Fürstenow (Physio), Marek Bleicher (CoTrainer), Eric Schrepper, Lukas Kassner, Luca Bleicher, Theodor Fürstenow, Loenard Hampf, Ludwig Büchner, Niklas Janson, Niek Binnendijk, Elias Andermann, Mika Kerkow, Martin Stoklas (Trainer), Lars Buller (Co Trainer), Ole (nicht auf dem Foto)
Nicht auf dem Foto sind unsere Jungs aus der B-Jugend: Malte, Loe, Josef, Wim, Tony, Phillipp, Moritz
Bericht & Foto: N. Janson/L. Büchner
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Kader der A-Jugend
Hinten von Links: Ben Pippig – Kreis, Erik Wetphal – Kreis, Moritz Wassermann – Kreis, Robin Schaffert - Rechtsaußen, Daniel Miel - Rückraum Mitte, Max Rudisch - Rückraum Links
Mitte von Links: Alexander Haase – Trainer, Luca Flathe - Rückraum Rechts, Felix Schwab - Rückraum Mitte, Jacob Wiegand - Rückraum Mitte, Laurin Grüneberg - Rechtsaußen, Miguel Lapacz - Rechtsaußen, Bennet Heine - Rückraum Links, Ulf Rosadzinski - Co Trainer
Vorne von Links: Thato Weiß - Rückraum Mitte, Dominik Kupiec - Linksaußen, Lion Schmidt – Torwart, Florian Börner - Torwart, David Heinemann – Torwart, Jannis Zwanzig - Linksaußen, Anton Pack - Kreis
A-Jugend - Die Jugend Handball Bundesliga
Jugend-Bundesliga-Handball ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung junger Spieler. Dass die A-Jugend unseres 1. VfL Potsdam in der Jugend-Bundesliga spielt, ist inzwischen fast schon zur Normalität geworden. Natürlich ist dies auch ein extrem wichtiger Bestandteil der Entwicklung junger Spieler hin zum Profihandball oder gar zur Nationalmannschaft. Dennoch ist dieses Ergebnis keineswegs immer so normal wie es scheint.
Hinter den meisten Akteuren dieses Altersbereichs steckt dabei eine mehrjährige Erfahrung im Schule-Leistungssport-Verbundsystem hier am Olympiastützpunkt in Potsdam, wo eine optimale Verquickung von Schule und Sport möglich ist. Sich dann mit den besten Nachwuchsteams Deutschlands zu messen, macht einerseits Spaß, ist zudem eine riesige Herausforderung, aber eben auch notwendig, wenn der eine oder andere selbst den Sprung nach ganz oben schaffen will.
Lange Jahre betreute Axel Bornemann die Geschicke des Teams, ehe er das Trainerteam erweiterte und auch Alexander Haase mit in die Verantwortung nahm. Mit dem Jahrgang 1996/97 gelang ebenso ein guter 6. Staffelplatz wie mit dem Jahrgang 2000/2001. Im Jahrgang 1997/98 gelang sogar ein starker 4. Rang, der durch die Jahrgänge 2002/2003 und 2003/2004 egalisiert wurde. Letztgenannter Jahrgang zeigte eine starke Saison, belegte zunächst zudem Rang 4 in der Meisterrunde und musste sich erst in zwei dramatischen Achtelfinalspielen dem Vorjahres-Vizemeister Bayer Dormagen knapp geschlagen geben. Hier brannte die heimische Ballspielhalle ob einer wirklich herausragenden Stimmung.
Eines scheint indes sicher: Wir werden auch zukünftig den einen oder anderen A-Jugend-Akteur in unserer Bundesligamannschaft sehen. Darauf freuen wir uns schon jetzt.

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